Für eine vollständige Selbstversorgung mit Obst und Gemüse gilt eine Fläche von rund 160 m² pro Person als Richtwert. Für eine teilweise Selbstversorgung reichen oft schon 60–80 m². Die genaue Größe hängt davon ab, was und wie intensiv du anbaust – sowie davon, wie viel du selbst verarbeiten und lagern möchtest.
„Du brauchst mindestens 1.000 m² für Selbstversorgung!“ – wie oft hab ich das gehört. Und wie oft dachte ich: Na dann kann ich’s eh gleich vergessen. Aber weißt du was? Die Wahrheit ist deutlich differenzierter – und vor allem: viel realistischer. Denn auch 80 m² können ein echter Gamechanger sein.
Übrigens: Laut Umweltbundesamt wünschen sich über 60 % der Österreicher mehr Naturbezug im Alltag. Und Selbstversorgung im eigenen Garten ist ein ziemlich guter Anfang dafür.
- Wie viel Fläche du wirklich brauchst – je nach Ziel und Personenzahl
- Welche Rolle Obst, Gemüse und Lagergemüse spielen
- Wie du deinen Garten clever planst – auch auf kleiner Fläche
- Warum du nicht gleich 1.000 m² brauchst, um loszulegen

Wie viel Platz braucht man für die Selbstversorgung mit Gemüse?
Was sagt die Praxis? Und warum die Zahlen nicht alles sind
Wenn ich eines gelernt habe, dann das: Es kommt nicht nur auf die Quadratmeter an – sondern darauf, was du draus machst. Trotzdem wollen wir mal mit ein paar Richtwerten starten. Die meisten Quellen sprechen von 60 bis 80 m² pro Person, um den Jahresbedarf an frischem Gemüse halbwegs selbst zu decken. Das klingt erstmal machbar – ist es auch.
Ich selbst habe mit knapp 50 m² für zwei Personen begonnen. Zwei große Beete, ein kleines Frühbeet und ein paar Pflanzgefäße. Was soll ich sagen: Im Sommer hatten wir so viel Zucchini, dass ich ernsthaft über eine zweite Tiefkühltruhe nachgedacht habe. 😅 Aber klar, Salat und Tomaten sind schnell geerntet – Möhren, Sellerie oder Kohl brauchen mehr Platz und Geduld.
Die 3 Faktoren, die deinen Flächenbedarf bestimmen
- Was du anbaust: Salate, Radieschen und Mangold wachsen schnell und dicht – perfekt für kleine Flächen. Kürbis, Zucchini und Kartoffeln brauchen mehr Raum.
- Wie viel du verbrauchst: Isst du täglich Gemüse? Oder reicht dir ein frischer Salat zweimal die Woche?
- Wie gut du erntest: Gutes Timing, Mischkultur und Fruchtfolge machen den Unterschied zwischen 2 kg oder 10 kg Karotten auf derselben Fläche.
Mini-Rechenbeispiel für deinen Gemüsebedarf
Angenommen, du willst dich selbst mit Frischgemüse versorgen (ohne Lagergemüse): Dann reichen 60 bis 80 m² pro Person in einem durchschnittlich guten Gartenjahr. Das entspricht etwa zwei klassischen Hochbeeten (je 120 × 80 cm) pro Saison – im Wechsel mit Folgekulturen wie Spinat oder Feldsalat.
Für eine vierköpfige Familie heißt das: Rund 250–300 m² sollten eingeplant werden – allein für Frischgemüse. Klingt viel? Ist es auch. Aber auch machbar. Du kannst die Fläche aufteilen: ein bisschen im Garten, ein bisschen im Gewächshaus oder sogar in Pflanzkübeln.
Ein Praxistipp, der dich retten kann
Setz nicht alles auf einmal an. Ich habe das gemacht – und stand dann ratlos mit 10 Kopf Brokkoli da, die alle gleichzeitig geerntet werden wollten. Lieber gestaffelt säen. Und: Unterschätze nie die Kraft eines gut geplanten Pflanzplans! (Ein Tool dazu plane ich übrigens bald auf der Seite 😉)
- 🍅 Richtwert: 60–80 m² Gemüse pro Person
- 🥕 Salat, Spinat, Radieschen = ideal für kleine Gärten
- 🥔 Kürbis, Zucchini, Kartoffeln = brauchen viel Platz
- 📏 Flächeneffizienz steigern durch Fruchtfolge und Mischkultur
Was zählt alles zur Selbstversorgung – und wie beeinflusst das den Platzbedarf?
Gemüse ist nicht gleich Selbstversorgung – das große Missverständnis
Als ich mit dem Gärtnern begonnen habe, dachte ich: „Ein paar Beete, ein bisschen Salat, fertig ist die Selbstversorgung.“ Falsch gedacht. Denn wer sich wirklich umfassend versorgen will, muss mehr einplanen als ein paar Tomatenstauden und Salatköpfe. Dazu zählen auch Lagergemüse, Obst, Kräuter, Beeren und konservierte Vorräte.
Das Problem: Diese Elemente brauchen oft deutlich mehr Platz – und zwar nicht nur im Beet, sondern auch zum Lagern, Einkochen oder Trocknen. Heißt: Die Zahl der Quadratmeter steigt mit jeder Stufe, die du von „frisch“ zu „vollständig versorgt“ gehst.
Die 3 Stufen der Selbstversorgung – und wie viel Fläche sie brauchen
- Teilweise Selbstversorgung: ca. 25–60 m² pro Person. Ideal für den Einstieg. Frisches Gemüse und Kräuter vom Frühjahr bis Spätherbst.
- Weitgehende Selbstversorgung: ca. 70–100 m² pro Person. Auch Lagergemüse wie Karotten, Zwiebeln, Kürbisse und Kartoffeln werden eingeplant.
- Vollständige Selbstversorgung: ab 160 m² pro Person. Hier kommen zusätzlich Obstbäume, Beerensträucher und Vorratshaltung ins Spiel.
Ich sag’s dir ehrlich: Wenn du alles selber machen willst – vom Pflanzkartoffel bis zum Apfelmus –, dann brauchst du nicht nur Fläche, sondern auch Ausdauer. Und einen richtig guten Plan. Ich hab das ein Jahr lang durchgezogen, und ja: Es war verdammt befriedigend. Aber auch herausfordernd.
Was du beim Planen unbedingt mitdenken solltest
- Obst und Beeren: brauchen Platz zum Wachsen und oft mehrere Jahre bis zur ersten echten Ernte.
- Lagerung: Du brauchst kühle, trockene Räume für Kartoffeln, Zwiebeln, Rote Rüben oder Äpfel.
- Konservierung: Einmachen, Trocknen, Einkochen – das kostet Zeit, aber spart im Winter Geld.
Die gute Nachricht? Du musst nicht alles auf einmal machen. Selbstversorgung ist kein Alles-oder-Nichts-Spiel. Fang mit Gemüse an. Vielleicht ergänzt du im nächsten Jahr ein paar Beerensträucher. Und irgendwann steht da ganz selbstverständlich ein Apfelbaum in deiner Ecke.
- Teilversorgung: frisches Gemüse = 25–60 m²
- Weitgehende Versorgung inkl. Lagergemüse = 70–100 m²
- Vollversorgung inkl. Obst & Vorrat = mind. 160 m²
Wie viel Fläche braucht ein Haushalt mit 2–4 Personen wirklich?
Realistische Szenarien statt Idealwerte aus dem Lehrbuch
Ich weiß noch, wie ich am Anfang stundenlang Excel-Tabellen gewälzt habe. Pro Person 160 m²? Für vier Leute also 640 m²? Holy Möhre! Das war mehr als mein ganzer Garten. Aber die Wahrheit ist: Du kannst auch mit weniger starten – wenn du realistisch bleibst, saisonal planst und nicht alles auf einmal willst.
Hier zeig ich dir, wie viel Fläche du ungefähr brauchst – abhängig davon, wie viele Personen du versorgen willst und wie hoch dein Anspruch an die Selbstversorgung ist:
Beispiel #1: Der Single mit Ambition – 60–80 m²
Du lebst allein, kochst regelmäßig, isst gern saisonal. Mit 60 bis 80 m² kannst du locker fast das ganze Jahr über frisches Gemüse ernten – Salate, Karotten, Zucchini, Tomaten. Wenn du zusätzlich lagerst oder ein paar Gläser einkochst, kommst du bis tief in den Winter. Das war übrigens genau mein Setup im ersten Jahr.
Beispiel #2: Zwei Personen, halbe Versorgung – 120–150 m²
Perfekt für Paare oder Mitbewohner, die oft selbst kochen und nicht komplett unabhängig sein müssen. Du baust parallel Sommer- und Herbstkulturen an, kombinierst Hochbeete mit Pflanzgefäßen und hast vielleicht sogar ein Mini-Gewächshaus. Tipp: Arbeitet mit Wochenplänen – dann schmeißt ihr weniger weg.
Beispiel #3: Familie mit Kindern – 250–400 m²
Hier wird’s richtig spannend. Mit Kindern brauchst du Flexibilität – mal mögen sie Karotten, mal nur Nudeln. Aber: Der Platz zahlt sich aus. Tomaten, Kürbis, Kartoffeln, Erdbeeren – du kannst viel selbst machen, wenn du die Fläche gut gliederst: ein Drittel Gemüse, ein Drittel Obst & Beeren, ein Drittel Lagergemüse & Vorrat. Und die Kids helfen gern – zumindest beim Erdbeerpflücken 😉
Die Wahrheit hinter den Zahlen
Jede Familie, jeder Garten, jede Jahreszeit ist anders. Es gibt keinen perfekten Wert. Es gibt nur deinen Startpunkt. Plane mit kleinen Etappen, nicht mit Dogmen. Und unterschätze nie den Wert von Hochbeeten, Pflanztrögen oder vertikalen Systemen – die holen oft doppelt so viel raus wie ein klassisches Beet.
- 👤 1 Person: ca. 60–80 m² für frisches Gemüse
- 👫 2 Personen: ca. 120–150 m² bei regelmäßiger Nutzung
- 👨👩👧👦 4 Personen: ca. 250–400 m² inkl. Lagergemüse & Obst
Kleiner Garten? Kein Problem. Nutze Pflanzgefäße, vertikale Beete und saisonale Wechselkulturen – das spart enorm Platz.
Welche Rolle spielen Lagergemüse, Obst & Beeren bei der Flächenplanung?
Warum Frischgemüse nur die halbe Miete ist
Ganz ehrlich: Frischgemüse ist easy. Es wächst schnell, schmeckt toll und du siehst sofort, was du geleistet hast. Aber wenn du auch im Herbst und Winter etwas aus deinem Garten essen willst, kommst du an Lagergemüse und Obst nicht vorbei – und die haben es flächenmäßig in sich.
Ich habe das zu Beginn unterschätzt. Mein Plan: „Ein paar Zwiebeln, ein bisschen Kürbis – wird schon.“ Was ich bekam? Zehn Kürbisse, die ich nicht lagern konnte, und Zwiebeln, die in der Speisekammer geschimmelt sind. Klassischer Anfängerfehler.
Wie viel Fläche brauchen Lagergemüse, Obstbäume und Beerensträucher?
- Lagergemüse: 20–40 m² pro Person – für Kartoffeln, Rüben, Karotten, Zwiebeln & Co.
- Obst: 2–3 Obstbäume pro Person oder rund 100 m² – idealerweise kombiniert mit Beeren.
- Beerensträucher: 1–1,5 m² pro Busch – Ribisel, Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren (für den Sofortverzehr oder Einfrieren).
Ein typischer Anfängerhaushalt mit 2 Personen kommt somit auf rund 40–60 m² zusätzlich, wenn Lagerfähigkeit & Fruchtzucker eine Rolle spielen sollen. Und glaub mir – ein paar Gläser Apfelmus oder selbstgemachte Marmelade im Dezember machen süchtig.
Tipps zur geschickten Flächennutzung
- Obstbäume als Spalier an der Grundstücksgrenze – platzsparend und hübsch.
- Beeren als Hecke oder Beeteinfassung – so nutzt du Randflächen clever.
- Kürbis auf dem Komposthaufen – der wächst dort wie verrückt und spart dir ein ganzes Beet.
Ich selbst habe heute meine Brombeeren direkt am Zaun, die Ribisel am Schuppen und den Kürbis auf dem Kompost. Klingt wild? Ist aber maximal effizient. Und sieht im Sommer richtig idyllisch aus.
- 🥔 Lagergemüse: ca. 20–40 m² pro Person
- 🍏 Obst & Beeren: ca. 100 m² pro Person (inkl. Wege & Pflege)
- 🍓 Beerensträucher: 1–1,5 m² je Busch
Mein Tipp: Plane von Anfang an Platz zum Lagern oder Einkochen ein – sonst verlierst du wertvolle Ernte.

Geht Selbstversorgung auch auf kleiner Fläche – oder ist das ein Mythos?
Die kurze Antwort: Ja. Aber …
Ich sag’s, wie’s ist: Selbstversorgung auf kleiner Fläche ist nicht unmöglich – aber es ist auch kein Spaziergang. Du musst smarter denken, besser planen und öfter Kompromisse eingehen. Was du aber bekommst, ist ein überraschend hoher Ertrag auf wenig Raum – und eine Menge Stolz obendrauf.
Ich habe meinen ersten Selbstversuch auf einem 5 m²-Balkon gestartet. Zwei Pflanztröge, ein Hochbeet, ein paar Pflanzgefäße aus der Kategorie, die sonst keiner haben wollte. Ergebnis? Salat, Mangold, Radieschen, Tomaten und Kräuter für vier Monate. Und das Gefühl, endlich selbst was zu schaffen.
Was wirklich funktioniert auf kleiner Fläche
- Hochbeete: Maximieren die Pflanztiefe und erleichtern die Pflege. Ein Hochbeet ersetzt locker 3–4 m² Flachbeet.
- Vertikale Systeme: Paletten, Regale, Wandtaschen – alles, was nach oben wächst, spart unten Platz.
- Mehrfachnutzung: Vor-, Haupt- und Nachkultur clever planen – z. B. Radieschen → Salat → Feldsalat.
- Kompaktwuchs-Sorten: Es gibt spezielle Sorten für Topf- und Balkongärtner – z. B. Buschtomaten, Mini-Gurken oder Pflücksalate.
Grenzen & Ehrlichkeit
Aber: Mit 5 m² wirst du keine Wintervorräte anlegen. Und dein Apfelmus wirst du auch kaufen müssen. Selbstversorgung auf kleiner Fläche ist immer eine Teilversorgung. Aber eine, die Spaß macht, Geld spart und dich unabhängig(er) fühlen lässt.
Ich hab mittlerweile 20 m² Nutzfläche in meinem kleinen Stadtrandgarten – und decke damit fast meinen gesamten Gemüsebedarf im Sommer. Der Trick? Schnellwachsende Kulturen, enge Bepflanzung, gute Pflege. Kein Quadratmeter bleibt ungenutzt.
- 🌿 Kombiniere Hochbeete mit mobilen Pflanzkübeln und Übertöpfen
- 🌱 Nutze Frühbeet-Aufsätze für mehr Ernte-Zyklen
- 🪴 Setze auf Mischkultur – sie spart Platz und stärkt deine Pflanzen
Und wenn’s mal eng wird: Die Fensterbank ist auch ein Garten. ✌️

Wie sieht eine praktische Flächenaufteilung für Einsteiger aus?
Weniger Planen heißt oft mehr Stress – glaub mir
Ich hab anfangs einfach „irgendwo“ was angepflanzt. Tomaten hier, Zucchini da, irgendwo noch ein Salat dazwischen. Resultat: Chaos. Die Zucchini hat alles überwuchert, die Radieschen waren im Schatten, und der Kompost stand an der unpraktischsten Stelle. Seitdem plane ich – und das spart mir richtig Zeit (und Nerven).
Gerade am Anfang hilft eine simple Aufteilung nach Zonen. Du brauchst keine Millimeter-genaue CAD-Zeichnung – ein Blatt Papier, ein Maßband und ein bisschen logisches Denken reichen völlig.
Ein Beispiel-Setup für 2 Personen mit ca. 120 m²
- 40 m² Gemüsebeete: Hauptkulturen wie Tomaten, Zucchini, Karotten, Salat, Bohnen.
- 20 m² Lagergemüse: Kartoffeln, Zwiebeln, Rote Rüben.
- 30 m² Obst & Beeren: 1–2 Apfelbäume, Himbeeren, Erdbeeren entlang eines Zauns.
- 10 m² Kräuter und Mischkulturbeete: Basilikum, Thymian, Dill, Ringelblumen als Pflanzenschutz.
- 10 m² Wege, Kompost, Wasserstelle: Nicht vergessen! Das macht alles pflegeleichter.
Das ist keine fixe Regel, sondern ein flexibler Vorschlag. Du kannst z. B. Obst durch mehr Beeren ersetzen oder Lagergemüse streichen, wenn du lieber frisch kochst. Wichtig ist: Plane genug Platz für Pflege, Wege und Pausen. Dein Garten soll dich nicht erdrücken – sondern tragen.
Was ich heute immer zuerst einplane
- Kompostplatz: zentral, gut erreichbar, aber schattig
- Hochbeete: sonnige Lage, Wasseranschluss in der Nähe
- Kräuter: möglichst nah an der Küche – du wirst sie öfter holen, als du denkst
- Beerensträucher: am Zaun oder entlang der Terrasse – easy Pflege & schöne Optik
Und ganz ehrlich: Lieber kleiner starten und verbessern als sich mit zu viel Fläche zu verzetteln. Ich passe meinen Plan jedes Jahr etwas an – und jedes Jahr wird der Garten besser.
- 🌱 Gemüse: 40 m²
- 🥔 Lagergemüse: 20 m²
- 🍎 Obst & Beeren: 30 m²
- 🌿 Kräuter & Mischbeet: 10 m²
- 🚰 Wege, Wasser, Kompost: 10 m²
Passt du die Werte an deine Vorlieben an, entsteht dein ganz persönlicher Gartenplan.
Häufige Fragen zur Gartengröße für Selbstversorgung
Wie viele Quadratmeter braucht man zur Selbstversorgung?
Für eine vollständige Selbstversorgung mit Gemüse, Lagergemüse, Obst und Beeren rechnet man mit rund 160 m² pro Person. Wer sich nur teilweise selbst versorgen möchte, kommt bereits mit 60–80 m² gut zurecht. Für eine vierköpfige Familie wären demnach etwa 250–400 m² ein realistischer Richtwert.
Wie groß sollte ein Garten für eine Selbstversorgung sein?
Die Größe hängt stark davon ab, wie viel du selbst erzeugen willst. Für saisonale Frischversorgung reichen 100–150 m². Willst du zusätzlich Obstbäume, Vorräte und Lagergemüse integrieren, plan lieber mit 300–600 m². Wichtig ist: lieber klein starten und effizient nutzen, als sich mit Fläche zu übernehmen.
Wie berechnet man den Selbstversorgungsbedarf?
Ein guter Startpunkt ist der persönliche Gemüseverbrauch. Multipliziere den Jahresbedarf (z. B. 150 kg Gemüse/Jahr) mit Erfahrungswerten zum Flächenertrag (z. B. 3 kg/m²) und addiere Reserve für Ernteausfälle. Dann teile den Bedarf in Frisch-, Lager- und Dauerkulturen auf – so ergibt sich dein individueller Flächenplan.
Wie viele m² braucht ein Mensch, um sich zu ernähren?
Für eine ausgewogene Eigenversorgung mit pflanzlichen Lebensmitteln rechnet man mit rund 200–250 m² pro Person, wenn Obst, Gemüse, Kräuter und Lagergemüse berücksichtigt werden. Wenn du tierische Produkte (Eier, Milch, Fleisch) selbst erzeugen willst, steigt der Bedarf schnell auf mehrere Tausend Quadratmeter.
Wie viele Tomaten braucht man zur Selbstversorgung?
Für eine Person reichen 4–6 Tomatenpflanzen, um den Sommer über regelmäßig zu ernten. Bei Familien sind 10–15 Pflanzen sinnvoll, wenn Tomaten regelmäßig auf dem Teller landen. Tipp: Ergänze Cocktail- oder Balkonsorten für die Früh- und Spätversorgung.
Wie viele Tomaten pro m²?
Je nach Sorte und Anbausystem (Freiland, Stab, Topf) kannst du mit 2–3 Pflanzen pro Quadratmeter rechnen. In Hochbeeten oder Pflanzsäcken wächst Tomate sogar dichter – wenn du regelmäßig entgeizt und gut düngst.
Welches Gemüse ist sehr ertragreich?
Besonders ertragreich sind Zucchini, Mangold, Radieschen, Buschbohnen, Pflücksalat und Spinat. Auch Kürbis liefert auf kleinem Raum viel Ernte, wenn du ihn z. B. auf dem Kompost ziehst. Tipp: Nutze Folgesaaten, um pro Fläche mehrere Ernten im Jahr zu erzielen.
Was ist die ideale Gartengröße für Einsteiger?
Als Einsteiger reicht oft ein kleines Hochbeet oder 10–20 m² Beetfläche, um erste Erfolge zu feiern. Wer dauerhaft Frischgemüse ernten will, kommt mit 50–80 m² pro Person gut hin. Wichtig: lieber klein starten und verbessern als überfordert aufgeben.
Welche Bäume eignen sich für Selbstversorger?
Robuste, lagerfähige und pflegeleichte Sorten sind ideal. Beliebt sind Äpfel (z. B. Topaz), Zwetschken, Birnen, Quitten. Ergänzend lohnen sich Beeren wie Himbeeren, Ribiseln und Stachelbeeren – sie brauchen weniger Platz und liefern schnell Ertrag.
Wie viel Geld braucht man für einen Selbstversorger Garten?
Für den Einstieg reichen oft 100–200 € für Saatgut, Erde und ein paar Gartengeräte. Wer in Hochbeete, Komposter oder Gewächshaus investieren will, sollte mit 500–1000 € rechnen – vieles davon sind aber einmalige Ausgaben, die sich über Jahre rechnen.
Wie breit sollten Wege im Garten sein?
Praktisch sind 40–50 cm breite Wege zwischen den Beeten. So kommst du bequem mit Schubkarre oder Gießkanne durch, ohne Pflanzen zu beschädigen. Tipp: Mit Rindenmulch oder Brettern bleiben die Wege auch nach Regen begehbar.
Wie hoch ist der Selbstversorgungsgrad in Österreich?
Laut Statistik Austria liegt der Selbstversorgungsgrad bei Gemüse bei etwa 57 %, bei Obst deutlich darunter. Mit einem eigenen Garten kannst du also nicht nur frischer essen – sondern auch zur Unabhängigkeit beitragen.
Dann schreib mir einfach in die Kommentare – ich beantworte gern, was noch offen geblieben ist. 👇
Was ich heute anders machen würde – und was du dir sparen kannst
Mein größter Fehler: zu schnell zu groß
Ich geb’s zu: Mein erster Selbstversorger-Versuch war … ambitioniert. Ich wollte alles. Gleich. Auf einmal. 12 Beete, 7 Kulturen, 3 Kompostplätze – und null Plan. Die Folge: Frust, Chaos und ein Garten, der eher nach Biowildnis aussah als nach Versorgung. Heute weiß ich: klein starten, klug wachsen – das ist der Weg.
Wenn ich nochmal anfangen würde? Ich würde mit 1–2 Hochbeeten starten. Klar definieren, was mir wichtig ist. Und mich nicht von YouTube-Gartenpalästen einschüchtern lassen. Du brauchst keinen Acker. Du brauchst einen Plan – und die Lust, einfach loszulegen.
Worauf es am Ende wirklich ankommt
Die perfekte Quadratmeterzahl? Gibt’s nicht. Aber es gibt deinen Alltag. Deine Familie. Deinen Geschmack. Und dein persönliches Ziel. Vielleicht willst du Salat und Tomaten für den Sommer. Vielleicht Apfelmus für den Winter. Vielleicht einfach mehr Zeit draußen. Alles davon ist gültig.
Ich hoffe, dieser Artikel hat dir ein bisschen Orientierung gegeben – vielleicht sogar Mut. Dein Selbstversorger Garten muss kein Großprojekt sein. Er darf klein sein, wild, unperfekt. Aber er gehört dir. Und das ist das Entscheidende.
- Skizziere grob deinen Gartenplan – auf Papier reicht völlig
- Stöbere in der Kategorie Hochbeete oder Pflanzgefäße – dort findest du gute Starterlösungen
- Teste ein oder zwei Kulturen, die du wirklich gern isst – mein Favorit: Pflücksalat
Und wenn du schon mittendrin bist: Teil doch deine Erfahrungen in den Kommentaren. Ich lese alles – und antworte persönlich. 👇
Quellen
- (1) Umweltbundesamt Österreich (2020) – Biodiversitäts-Strategie 2020+: Förderung von Selbstversorgung und naturnaher Bewirtschaftung. (umweltbundesamt.at)
- (2) Deutschlandfunk Kultur (2019) – Von Selbstversorgern und urbanen Mundräubern: Rückkehr zur Nahrung aus eigener Hand. (deutschlandfunkkultur.de)
- (3) GEO Wissen Ernährung (2022) – Selbstversorgung als Beitrag zur Ernährungssouveränität und Bodengesundheit. (geo.de)
- (4) Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft (AT) – Lebensmittel selbst anbauen: Tipps zur eigenen Produktion im Garten oder Balkon. (bml.gv.at)
- (5) Der Standard (2020) – Selbstversorgung in Österreich: Zwischen Sehnsucht, Idealismus und praktischen Herausforderungen. (derstandard.at)
- (6) Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V. (2011) – Wie viel Fläche braucht ein Mensch um sich zu ernähren? (solidarische-landwirtschaft.org)
- (7) Bundeszentrum für Ernährung (BZfE, 2022) – Selbsterntegärten: Wenn Gemüseprofis und Gartenfans sich zusammentun. (bzfe.de)